Hier in Schleswig-Holstein gibt es drei Orte mit dem Namen Hohenfelde. Unser Dorf Hohenfelde liegt im Nordwesten von Hamburg zwischen Elmshorn und Itzehoe an der A23 im Kreis Steinburg. Hohenfelde hat ca. 960 Einwohner und ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Durch das Dorf führt die L112 und führt in westlicher Richtung über die A23 nach Steinburg und in östlicher Richtung nach Westerhorn mit dem Bahnhof Dauenhof und der Regionalbahn Hamburg-Kiel als letzter, nordwestlicher Bahnhof im HVV-Bereich. Lorem ipsum Dolor Hohenfelde und unser Denkmal Im Ortskern steht an der Dorfstraße unsere Kirche Das Hohenfelde der Mittelpunkt der Erde ist, dürfte wohl kein Geheimnis mehr sein. Der Beweis: Gehen vier Personen, einer nach Norden,  einer nach Westen, einer   nach Süden und einer Osten,  so werden sie gleichzeitig wieder in Hohenfelde ankommen,  da der Weg gleich lang ist. Also ist Hohenfelde der Mittelpunkt der Erde. Aber Spaß beiseite; unser Dorf Hohenfelde hat natürlich auch eine Geschichte,       die man wohl grob gesagt bis 3500-1800 v. Chr. zurückverfolgen kann,  denn das ist das Zeitalter der Jungsteinzeit. Der Mensch veränderte damals nämlich sein wirtschaftlichesVerhalten auch hier, in dem er sich nicht mehr nur durch jagen, fischen und sammeln ernährte, er Begann auch mit Ackerbau und Viehzucht. Aus dieser Zeit gab es schon eine größere Anzahl von Steinzeitfunden. In der Zeit benutzte man die dicknackigen Steinbeile. Man hat auch aus der Bronzezeit, Kupfer oder auch Dolchzeit (1800-1500 v.Chr.) das Bruchstück eines Flintdolches gefunden. Ein wichtiger Fund aus Hohenfelde, Höhe Oberreihe, waren 9 Bronzebeile und eine kleine Bronzespeerspitze aus der Zeit ca. 1400-1250 v.Chr. Erstmals wurde Hohenfelde, damals als “Hale”, im Jahr 1270 schriftlich erwähnt, denn da hat der mächtige Ritter Heinrich von Barmstede den ihm zeitweise überlassenen Kirchenzehnten an den Erzbischoff von Bremen zurückgegeben. 1512  werden  in  Amtsrechnungen  15  Hohenfelder  namentlich  genannt. 1576  wird  ein  Mörder  gerädert. 1581  wird  eine  Hexe  auf  der  Hohenfelder  Heide  verbrannt. 1603 - 1609  herrscht  die  Pest. 1617 gibt es einen neuen Galgen mit Holz aus Dauenholt. In Hohenfelde gibt es            10 Hufner und 47 Kätner. 1622 werden in Krempe 4 Hexen verbrannt, nachdem sie zuvor bei der Steinburg          zur Wasserprobe und zum peinlichen Verhör gebracht werden. 1627 Der ganze Ort mit Ausnahme des Vogthauses wird durch die kaiserlichen          Truppen zerstört, weil Wallenstein dort wohnte. 1630  das  ganze  Kichdorf  mit  Kirche  und  Pastorat  brennt  ab. 1644  Im  “schwedischen Krieg”  Kämpfe  um  die  Steinburger  Schanze.           Dorf- und Kirchengemeinde werden ab Mitte des 17. Jahrhunderts “Hohenfelde”           genannt. 1707  Hinrichtung  eines  Giftmörderpaares. 1723  Abbruch des alten Schulgebäudes und Bau einer neuen Schule 1730  Einbruch in die Kirche mit Diebstahl des Klingelbeutels. 1731  Küster- und Schulhaus abgebrannt. 1735  Im Ort gibt es 76 Landhandwerker und 7 Krüge. 1756  Die “große Flut” im Oktober dringt bis in die Nachbarorte Horst, Grevenkop und           Süderau vor, wo viele Menschen ertranken. 1765  Ausgehend von Scheunenbrand des Kirchkruges brennen 10 weitere Häuser,           Scheunen, die Kirche und das Pastorat ab. 1768 Einweihung der neu gebauten Kirche mit 250 Plätzen und neuer Glocke. 1773  Innerhalb von 4 Monaten sterben 22 Kinder an Masern. 1803 Volkzählung. Es gibt 192 Haushalte, davon 36 Handwerkerhaushalte,          717 Einwohner. 1805 Hohenfelde hat 900 Einwohner. 1813-14 Während des Durchzugs teusender Kosaken im Dezember 1813 verstecken          sich viele Einwohnerim Moor. Es folgen Einquartierungen von Preußen,          Engländern, Dänen und Schweden. Die Soldaten sind zucht- und zügellos. 1835  Die Kirchenglocke wird umgegossen, Hohenfelde hat 943 Einwohner. 1837  Das Pastorat mit Scheune brennt ab und wird im Folgejahr neu aufgebaut. 1844  Eine Hohenfelder Deputation wendet sich an den König, damit der Ort nicht von           der geplanten Eisenbahnstrecke Altona-Kiel berührt wird. Die Strecke wird über           Hörnerkirchen um Hohenfelde herumgeführt. Bei einem Großbrand brennen die           Steinburger Mühle und mehrere Gebäude ab. 1849  Hohenfelde nehmen am Befreiungskampf gegen Dänemark teil, darunter auch           Bäcker und spätere Bürgermeister Röpcke. 1855  Die Einwohnerzahl ist auf einem Höchsstand von 1134. 1863  Ein Blitzschlag zerstört die Kirchturmspitze und hinterläßt einen breiten Riss im           Turmgemäuer. 1864  Es gibt noch 31 selbständige Handwerker im Dorf. 1870  Am deutsch-französischen Krieg nehmen auch Hohenfelder teil. 1876-1889  Amtszeit von Bürgermeister Bernd Röpcke. 1877  Die Schülerzahl steigt auf über 200. Es wird eine dreiklassige Schule           eingerichtet. 1880 Hohenfelde hat 880 Einwohner. 1881  Die drei ertragreichsten Höfe sind der Dauenhof, Uhlenflucht und der Hof           Johannes Gaden in Oberreihe. 1887  Die neue Orgel der Kirche wird eingeweiht. Eine Vermächtnisstiftung des           Kapitäns Tönnis Gosau. 1889 -1910  Amtszeit des Bürgermeisters und Amtsvorsteher Paul Röpcke. 1890  Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenfelder. 1896  Anlage des neuen Friedhofs und Auflassung des alten Kirchhofs. 1900 Ausbau der gepflasterten Provinzialstraße von Niederreihe bis Dauenhof. 1910-1920 Amtsantritt von Amtsvorsteher und Bürgermeister Heinrich Gaden. 1912  Der Ort hat 879 Einwohner. Es gibt 8 Höfe mit mehr als 33 ha bewirtschafteter           Fläche. Die ertragreichsten Höfe sind Dauenhof und Uhlenflucht. Gründung einer           Gemeindesparkasse die bis 1933 besteht. 1913  Gründung des Rotes-Kreuz-Ortsvereins. 1914  Beginn des 1.Weltkrieges. Aus Ostpreußen werden kurzzeitig 177 Flüchtlinge mit           47 Schulkindern aufgenommen. Einweihung der neuen Schule an der Dorfstr. 1916  Die Kirchturmglocke wird zum Einschmelzen für Kriegszwecke abgegeben. 1918  Ende des 1. Weltkrieges. Es sind 40 Hohenfelder Soldaten gefallen. Die           Mehrzahl sind Arbeiter. Der Hellhof brennt ab, wird nicht wieder aufgebaut. 1919  Die in Kriegsgefangenschaft geratenen Hohenfelde kehren zurück und werden in           einer Gemeindefeier begrüßt. 1920-1946 Lange Amtszeit von Bürgermeister und Amtsvorsteher Johannes Rathjens.           1920 wird das Kriegerdenkmal für die Gefallenen errichtet und eingeweiht. 1922  Beginn der Elektrifizierung bei einigen Häusern in der Hörn. Inflation. Sieben           Wochen Streik in der Zementfabrik Lägerdorf. Von der Massenentlassung sind           auch viele Hohenfelder betroffen. Allgemeine Arbeitslosigkeit. 1923  Höhepunkt der Inflation. In Lägerdorf kommt es zu gewaltsamen Demonstrati-           onen. Es gibt 3 Todesopfer. 1930-1960  Lange Amtszeit von Pastor J.A.Olsen. Nach ihm wird später eine Straße           benannt. 1932  Stillegung der benachbarten Zementwerke. Große Arbeitslosigkeit im Ort. 1933  Nach der Machtübernahme der NSDAP im Reich auch Neuwahl der Hohenfelder           Gemeindevertreter aus den Reihen der örtlichen SA- und Parteigenossen. Der           Bürgermeister tritt der Partei bei. 1939  Mit Beginn des 2.Weltkrieges wird Hohenfelde Lazarettort. Erste private Arzt-           praxis Dr. Soblick eröffnet. 1940  Die Gruftanlage in der Kirche mit 8 Kammern wird ausgeräumt. 1944  Langer, heißer Kriegssommer. Zunehmende Fliegeralarme und Lebensmittel-           rationierung. 1945  Kriegsende. 36 Hohenfelder sind gefallen. Im Ort sind 1500 Flüchtlinge oder Aus-           gebombte aufgenommen worden. 1946  Ernennung des neuen Bürgermeisters Johannes Gaden. Aufstellung eines           Entnazifierungsausschusses. 1947  Im Ort leben 1100 Flüchtlinge, darunter 369 Schulkinder, von denen 232 wegen           Untergewicht (unter 13 kg) Schulspeisung erhalten. 1950  Zusammenlegung derÄmter Horst und Hohenfelde. 1961  Bürgermeister Gaden verunglückt auf einer Dienstfahrt mit dem PKW tödlich. 1962  Als neuer Bürgermeister wird Ernst Wulf gewählt, der bis 1990 im Amt bleibt.           Renovierung des Kircheninnern mit Entfernung des 200 Jahre alten Klinker-             bodens. Renovierung des Taufengels, der Kreuzigungsgruppe, des Altars und           der Kanzel. 1965  Baulandbereitstellung in der Moltkestraße. 1966  Anlage der elektrischen Straßenbeleuchtung. Gründung des           Hohenfelder Sportvereins. 1969  Beitritt der Gemeinde zum Schulverband Horst. Die letzte Arztpraxis wird           geschlossen. 1970  Baulandbereitstellung in der Friedenstraße. 1972  Umbau der ehem. Schule zum Gemeindeamtshaus. Die Hohenfelder Schüler           gehen in die Dorfgemeinschaftsschule in Horst. Die evangelische Kirchen-            gemeinschaft gründet mit Unterstützung der Gemeinde einen Kindergarten. 1973  Amtsantritt von Pastor J.W.F.Potten nach einjähriger Vakanz. 1976  Zusammenlegung der bisher getrennten Sozialhaushalte im Amt Horst. 1978  Amtsantritt von Pastor W. Klinge nach einjähriger Vakanz. 1980  Baulandbereitstellung in der Eichenstraße. 1981  Fertigstellung der A 23 Hamburg-Itzehoe mit Abfahrt Hohenfelde in Niederreihe. 1986  Die Feuerwehr erhält ein neues Gerätehaus. Gründung des Vereins “Dorfchronik           Hohenfelde e.V.”. 1987  Baubeginn eines Klärwerks und der Ortskanalisation. Abgeschlossen 1994. 1990  Amtantritt von Pastor Johan-Peter Kempermann. 1991  Amtsantritt von Bürgermeister Jürgen Hartmann 1996  Fertigstellung der Hohenfelder Chronik (”Geschichte und Geschichten”)  Quellenangabe: Hohenfelde “Geschichte und Geschichten” der Hohenfelder Chronik